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Das Heimwegtelefon unterstützen

Wir haben diese wichtigen Informationen bereitgestellt, damit du die Entscheidung für dich treffen kannst, ob das Ehrenamt beim Heimwegtelefon e. V. etwas für dich ist. Lies dir bitte dieses FAQ vollständig und aufmerksam durch. Rufe selbst einmal beim Heimwegtelefon für eine Begleitung an, bevor du deine Bewerbung startest.

HINWEIS

Wir freuen uns, nach einem halben Jahr Pause wieder neue Ehrenamtliche aufnehmen zu können. Seitdem erhalten wir täglich mehrere Bewerbungen von Menschen, die uns unterstützen möchten. Das freut uns sehr. Gleichzeitig haben wir jedoch nur begrenzte Kapazitäten. Das betrifft sowohl die Ausbildung als auch unsere gesponsorten Softwarelizenzen. Deswegen können wir nur einen Teil der Menschen aufnehmen, die sich bei uns bewerben. Wir bitten dafür um Verständnis.

Wenn du uns anderweitig unterstützen möchtest, findest du hier alle Informationen dazu.

Telefonist*in werden

Wir freuen uns sehr, dass du unsere Arbeit aktiv unterstützen möchtest. Wir suchen immer nach Menschen, die unsere Idee und unser Projekt mitgestalten. Unsere Anrufzahlen steigen stetig. Gleichzeit würden wir gern zukünftig unsere Öffnungszeiten ausweiten – das geht aber nur mit einer gewissen Basis.

Diese Basis sind motivierte, verlässliche und empathische Menschen. Menschen die bereit sind, längerfristig 8 Stunden ihrer Zeit im Monat in ein Ehrenamt zu investieren.

Die ehrenamtliche Arbeit beim Heimwegtelefon bereitet viel Freude. Du kannst Menschen auf ihren Wegen begleiten, in beklemmenden Momenten eine Hilfe sein und dabei spüren, dass du etwas wirklich Wichtiges tust. Ein Telefonat kann dich aber auch fordern, in einzelnen Fällen auch emotional belasten. Du solltest dir bewusst sein, dass du eine Verantwortung trägst.

Das Ziel des Heimwegtelefons ist es, allen Anrufenden eine gute und sichere Wegbegleitung zu ermöglichen. Im Gespräch ist deshalb ein empathischer und sensibler Umgang gefordert, gleichzeitig müssen wir dabei während des Telefonates strukturiert und professionell handeln.

Der Heimwegtelefon e. V. ist ein offener, multikultureller und politisch ungebundener Verein. Wir stehen für Toleranz und Akzeptanz, gehen dabei respektvoll miteinander um und praktizieren eine offene, ehrliche Kommunikation.  In unserer Gemeinschaft sind alle willkommen, die sich diesen Werten verpflichtet fühlen.

Du bist bei uns nie allein. Wir haben ein Ausbildungssystem etabliert, um dich bestmöglich auf dein Ehrenamt vorzubereiten. Wir unterstützen uns jederzeit im Heimwegtelefon e. V. gegenseitig. Wenn du Hilfe benötigst, wirst du sie im Team auch bekommen.

Wir sind ein Gemeinschaftsprojekt. Das kann nur gelingen, wenn wir uns untereinander solidarisch verhalten und aufeinander verlassen können. Zuverlässigkeit und Kommunikation sind unbedingte Voraussetzungen. Es ist beispielsweise wichtig, dass alle Telefonist*innen am Wochenende regelmäßig Nachtschichten bis 3 Uhr übernehmen. Tun das einzelne nicht, steigt die Belastung für andere oder unser Angebot ist nicht mehr für Anrufende erreichbar. Ein gutes Klima zwischen den Telefonist*innen ist uns sehr wichtig.

Damit du Teil des Teams werden kannst, ist ein Bewerbungs- und Ausbildungsprozess notwendig. Wir haben deswegen auf dieser Seite alle wichtigen Informationen zusammengetragen. Du findest hier Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Telefonieren, zum Bewerbungsverfahren und zur Ausbildung.

Unserer Erfahrungen nach dauert der gesamte Bewerbungs- und Ausbildungsprozess zwischen vier und acht Monaten. Die Dauer ist sehr individuell. Was wie lange dauert, erklären wir dir genauer in unseren FAQs zur Bewerbung und Ausbildung.

Das Heimwegtelefon ist das Richtige für dich, wenn… 

  • … du sehr geduldig bist 
  • … du gerne selbstständig arbeitest 
  • … du alleine gut Entscheidungen treffen kannst 
  • … du in jeder Situation ruhig und besonnen handeln kannst 
  • … es dir leicht fällt, auch über Themen zu sprechen, die dir nicht liegen 
  • … du für eine Schicht auch unter der Woche bis in die Nacht aufbleiben kannst
  • … du kein Problem damit hast, spontan auch mal länger zu bleiben 
  • … du dich gut in andere Menschen hineinversetzen kannst 
  • … du dich mit unserem Auftrag und unseren Werten identifizierst 
  • … du sehr fit am Computer bist und im laufenden Gespräch mehrere Programme bedienen kannst 
  • … du dich sekundenschnell auf verschiedene Situationen einstellen kannst 
  • … du deine eigenen Emotionen unter Kontrolle halten kannst 
  • … du selbst in schwierigen oder herausfordernden Situationen immer ruhig und besonnen reagierst 
  • … du freundlich und professionell bleibst, auch wenn du dein Gegenüber als unsympathisch empfindest 
  • … du dich auf die individuellen Situationen und Bedürfnisse unterschiedlichster Menschen einlassen kannst 
  • … du ein langfristiges Ehrenamt suchst 
  • … du jeden Monat zuverlässig 8h nachts telefonieren kannst 
  • … du auch spät in der Nacht konzentriert und leistungsfähig bist 
  • … du Zeit und Lust auf eine lange und intensive Ausbildung hast 
  • … du deine eigenen Handlungen gut selbst reflektieren kannst 
  • … du deine Grenzen gut kennst und gegebenenfalls um Hilfe bitten kannst 

Das Heimwegtelefon ist nicht das Richtige für dich, wenn… 

  • … du früh im Bett sein möchtest 
  • … du abends oder nachts lieber selbst feierst oder ausgehst 
  • … du täglich früh aufstehen und fit sein musst 
  • … du Probleme hast, unter Druck und schnell Entscheidungen zu treffen 
  • … du ungern mit fremden Menschen über ihre persönliche Geschichte sprichst 
  • … du nicht spontan Gesprächsthemen findest 
  • … du ein Ehrenamt mit direktem Menschenkontakt suchst 
  • … du lieber immer in einem gleichbleibenden Team arbeiten möchtest 
  • … du schnell gereizt bist, wenn jemand anderer Meinung ist als du 
  • … dich frustrierende Situationen demotivieren 
  • … dich wiederkehrende Gespräche stören oder langweilen 
  • … es dir schwer fällt, Termine einzuhalten 
  • … es dir schwer fällt, dich spontan auf verschiedenste Situationen und Menschen einzustellen 
  • … es dir schwer fällt, in kritischen Situationen handlungsfähig und ruhig zu bleiben 

Zusammenfassend musst du dir folgendes klar machen: 

Als Telefonist*in brauchst du Geduld, du trägst eine große Verantwortung und du musst absolut zuverlässig sein. 

Vor allem die Ausbildung erfordert hohe Flexibilität und viel Zeit. 

Damit das Angebot stabil erreichbar ist, verpflichtest du dich als Telefonist*in dazu, jeden Monat 8 Stunden Telefondienst zu übernehmen. Dabei sind auch eine Nachtschicht und späte Dienste Voraussetzung. 

Du wirst Gespräche mit den unterschiedlichsten Personen führen. Es kommt dabei vor, dass du den Grund für ihren Anruf nicht sofort nachvollziehen kannst. Trotzdem musst du dabei immer geduldig, empathisch und professionell bleiben. Auch mit Fake-Anrufen und Inhalten abseits unseres Angebots musst du umgehen können. 

Triggerwarnung 

In einem Anruf beim Heimwegtelefon kommen unterschiedlichste Gesprächsthemen zustande. Dabei wird es auch zu Themen kommen, die dich möglicherweise triggern. Für viele dieser Inhalte sind wir nicht die richtige Anlaufstelle. Trotzdem wirst du damit konfrontiert werden. Du musst also jederzeit damit rechnen und mit diesen Themen umgehen können. 

Diese Triggerthemen kommen häufig vor: 

  • Gewalterfahrungen (z. B. häusliche Gewalt und Gewalt im öffentlichen Raum) 
  • Gewaltsituationen 
  • Rassismus 
  • Hass 
  • Homophobie 
  • Sexuelle Inhalte 
  • Sexismus 
  • Sexuelle Belästigung 
  • Vergewaltigung 
  • Schwangerschaft bzw. Schwangerschaftsabbruch 
  • Stalking 
  • Suizid 
  • Selbstverletzendes Verhalten 
  • Psychische Erkrankungen 
  • Wahnvorstellungen 
  • Drogenmissbrauch 
  • weitere Erkrankungen und Verletzungen 
  • Todesfälle 
  • Vernachlässigung Minderjähriger 
  • Kindesmissbrauch 
  • Mobbing 
  • Belastende familiäre Situationen 

Es kommt vor, dass Menschen von Erfahrungen mit diesen Themen berichten. Es ist allerdings auch möglich, dass du so eine Situation live miterlebst. Das heißt zum Beispiel, eine Person wird sexuell belästigt oder äußert suizidale Absichten, während du am Telefon bist. Leider müssen auch wir selbst in Gesprächen sexuelle Belästigung, Rassismus, Homophobie und Hass seitens der Anrufenden erfahren. 

FAQ – Telefonieren

Was machen wir?

Das Heimwegtelefon begleitet abends und nachts Menschen auf ihrem Weg. Dafür können sie unsere Telefonnummer anrufen. Wir nehmen Namen, Telefonnummer und Route auf und verfolgen damit während des Telefonats den Weg der Anrufenden über eine Karte. Solange die Menschen unterwegs sind, führen wir ein Gespräch, damit der Weg angenehmer wird. 

Wie lange dauert ein Telefonat?

Ein durchschnittliches Telefonat dauert zwischen 10 und 30 Minuten. In diesem Bereich liegen also die meisten Anrufe. Aber auch alles darunter und darüber ist möglich. Wenn z. B. der letzte Bus auf dem Dorf weg ist, kann ein Weg auch mal 1,5h lang sein. Das kommt zwar weniger häufig vor, du kannst es aber vorher nie wissen.

Was erwarten wir von unseren Helfer*innen?

Zuallererst solltest du natürlich Freude daran haben, Menschen zu helfen und mit ihnen zu telefonieren. Alle Menschen, die bei uns arbeiten, tun das in ihrer Freizeit und ohne Bezahlung. Damit wir jeden Anruf annehmen können, brauchen wir genügend Menschen, die sich verbindlich und zuverlässig für ihre Telefondienste eintragen. 

Das Heimwegtelefon wird vor allem spät abends und nachts angerufen. Das sind also auch die Zeiten, in denen wir ehrenamtlichen Helfer*innen benötigen. Du musst also Lust und Zeit haben, regelmäßig spät nachts zu telefonieren. Sowohl am Wochenende als auch unter der Woche. Unser Ehrenamt beginnt dann, wenn andere Menschen unterwegs sind und zum Beispiel feiern gehen.

Wir erwarten, dass sich unsere Telefonist*innen selbstständig über technische und inhaltliche Änderungen von Abläufen informieren und die dafür von uns bereitgestellten Informationen abrufen und gewissenhaft durcharbeiten.

Muss ich etwas Bestimmtes können?

Da wir über unsere privaten Computer von zuhause aus telefonieren, sind grundlegende Kenntnisse am Computer wichtig. Der Umgang mit Software und Computern darf dir nicht schwer fallen. Du musst auch in angespannten Situationen sicher und routiniert die Telefonsoftware und unser Datenbanksystem bedienen. Aber keine Sorge, das werden wir dir alles in der Ausbildung erklären und zeigen. Du musst aber die Motivation mitbringen, neue Dinge und Systeme zu lernen.

Generell ist es wichtig, auch in Stresssituationen selbstbeherrscht und strukturiert vorgehen zu können.

Was sind die technischen Voraussetzungen?

Du benötigst einen zuverlässigen Computer mit einem Mikrofon oder Headset. Ein im Computer integriertes Mikrofon reicht in der Regel nicht aus. Normalerweise genügt dafür aber ein einfaches Gerät ab der Preisklasse von ca. 30€. Ein Tablet ist für die Tätigkeit als Telefonist*in nicht ausreichend. Außerdem ist eine stabile Internetverbindung wichtig.

Es ist unverzichtbar, dass du ein aktuelles Betriebssystem nutzt, für das Sicherheitsupdates bereitgestellt werden! Das ist zum Beispiel Windows 10 oder 11. Bei Apple macOS 11 oder höher. (Stand Mai 2023)

Außerdem brauchst du ein Smartphone mit iOS oder Android, auf dem die kostenlose nora Notruf-App funktioniert.

Hinweis: Derzeit ist ein Download der nora Notruf-App nicht möglich. So lange ist die Installation auch keine Voraussetzung für eine Bewerbung. Dein Smartphone sollte aber die Anforderungen der nora Notruf-App erfüllen, da diese sobald wieder möglich heruntergeladen und verwendet werden soll.

Wann kann ich für das Heimwegtelefon arbeiten?

Unsere Telefonzeiten findest du auf unserer Startseite. Wir planen, in Zukunft die Öffnungszeiten zu erweitern, sobald wir die personellen Kapazitäten haben. Der nächste Schritt soll eine Öffnung bis 1 Uhr unter der Woche und bis 4 Uhr am Wochenende sein. Wir suchen deswegen Menschen, die zu diesen Zeiten bereit sind, zu telefonieren.

Wir sehen für jede Stunde eine bestimmte Zahl an Telefonist*innen vor. Du kannst selbst entscheiden, in welche Schichten du dich einträgst. Wir empfehlen, sich für mindestens zwei Stunden am Stück einzutragen.

Die Plätze für die Schichten werden in der Regel ca. 4 Wochen im Voraus in unserem Dienstplan veröffentlicht. Hier tragen sich unsere Telefonist*innen selbstständig ein. Je länger im Voraus du dich eintragen kannst, desto flexibler bist du in der Auswahl der passenden Stunden.

Als Telefonist*in verpflichtest du dich, mindestens 8 Stunden pro Monat Telefondienste zu übernehmen. Davon müssen 3 Stunden von 0 bis 3 Uhr nachts an einem Wochenende liegen. Der realistische Zeitaufwand für 8 Stunden Telefondienst liegt inklusive Vor- und Nachbereitung bei 12 Stunden pro Monat.

Das Heimwegtelefon ist ein Angebot der Nacht. Die meisten Anrufe gehen nach 23 Uhr ein. Das betrifft auch Schichten von Montag bis Donnerstag. Es darf dir keine Probleme bereiten, auch in diesen späten Stunden regelmäßig zu telefonieren.

Was passiert, wenn ich einen Monat keine Zeit habe?

Du kannst für einen befristeten Zeitraum (maximal drei Monate) eine Abwesenheit einreichen. Zum Beispiel wenn du Urlaub machst, einen Umzug organisieren musst, familiär oder beruflich gerade viel zu viel los ist oder um für eine wichtige Prüfung zu lernen. Während dieser Zeit bist du dann davon befreit, 8 Stunden im Monat zu telefonieren. Wichtig ist, dass du uns das rechtzeitig mitteilst. Damit das Heimwegtelefon täglich erreichbar bleiben kann, müssen wir wissen, wie viele Helfer*innen uns gerade zur Verfügung stehen.

Bei längeren Abwesenheiten (also länger als drei Monate), um z. B. ein Auslandsjahr zu machen, kannst du in eine passive Mitgliedschaft übergehen. Wir deaktivieren während dieser Zeit deine Accounts. Wenn nach der vereinbarten Auszeit eine Rückkehr nicht möglich ist, werden deine Zugänge gelöscht. Unsere Software-Lizenzen sind begrenzt. Daher ist es wichtig, die verfügbaren Lizenzen für aktive Telefonist*innen freizuhalten.

Bekomme ich eine Ausbildung?

Natürlich werden neue Telefonist*innen von uns intensiv ausgebildet. Wie das genau abläuft, erfährst du in unserem Ausbildungs-FAQ.

Was sollte ich sonst wissen?

Wir suchen Menschen, die gerne über einen längeren Zeitraum beim Heimwegtelefon bleiben möchten. Natürlich wirst du nicht vorhersagen können, was genau bei dir in ein oder zwei Jahren ist. Es ist auch klar, dass du vielleicht nicht zu 100% einschätzen kannst, ob so ein Ehrenamt in deinen Alltag passt oder nicht. Es ist aber wichtig den Willen zu haben, längerfristig für das Heimwegtelefon aktiv zu sein. 

Abgesehen davon ist ein erweitertes Führungszeugnis ohne Eintragungen Voraussetzung. Sollten wir uns im Bewerbungsprozess für dich entscheiden, bekommst du von uns eine Bescheinigung, mit der du dieses kostenlos beantragen kannst. 

Nach dem Einsenden deiner Unterlagen, trittst du in den Heimwegtelefon e. V. als aktives Mitglied ein. Zwischen der Ausstellung deines Führungszeugnisses und deinem Mitgliedsantrag dürfen nicht mehr als drei Monate liegen. Die Vereinsmitgliedschaft kostet aktuell 12€ pro Jahr für reguläre Mitglieder und 6€ pro Jahr für ermäßigte Mitglieder (z. B. Auszubildende und Studierende). 

Das Mindestalter für Telefonist*innen ist 18 Jahre.

Warum muss ich einen Mitgliedsbeitrag bezahlen?

Das Heimwegtelefon wird von einem Verein „Heimwegtelefon e. V.“ betrieben. Alle Telefonist*innen sind Mitglieder dieses Vereins. Der Mitgliedsbeitrag wird dafür verwendet, die Teilhabe am Vereinsleben zu ermöglichen. Davon können wir zum Beispiel ein gemeinsames Helfendentreffen organisieren oder Geburtstagskarten versenden.

Darf ich das Ehrenamt neben meinem Beruf ausüben?

Du solltest eine ehrenamtliche Tätigkeit deinem Arbeitgeber anzeigen. Der Arbeitgeber kann dir eine ehrenamtliche Tätigkeit nicht pauschal untersagen. Allerdings darf dein Ehrenamt keinen negativen Einfluss auf deine Arbeit bzw. Arbeitsfähigkeit- und leistung haben. Manche Arbeitgeber schreiben z. B. die Einhaltung von Ruhezeiten zwischen deiner ehrenamtlichen Tätigkeit und deinem Dienstbeginn auf Arbeit vor. Schau im Zweifelsfall also nach, was dein Arbeits- bzw. Tarifvertrag dazu vorsieht oder frage in der Personalabteilung deines Arbeitgebers nach.

Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?

Weiter unten auf der Seite findest du FAQs zum Bewerbungsablauf und zur Ausbildung. Bitte lies dir diese Informationen aufmerksam durch. Am Ende dieser Seite findest du einen Button, um die Bewerbung zu starten.

FAQ – Bewerbung

Wichtig! Die Verwaltung sämtlicher Bewerbungsschritte bündelt enorm viele Ressourcen. Deswegen ist eine zuverlässige Kommunikation unverzichtbar. Solltest du zu irgendeinem Zeitpunkt zu dem Entschluss kommen, dass du doch nicht beim Heimwegtelefon mitmachen kannst oder möchtest, bitten wir dich, uns umgehend zu informieren. Wir löschen dann deine Bewerbungsunterlagen.

Wie kann ich mich bewerben?

Nutze bitte ausschließlich unser Online-Formular am Ende dieser Seite, um eine Bewerbung zu beginnen. Der Bewerbungsprozess läuft hauptsächlich online ab. Er besteht aus sechs Schritten:

  • Du rufst für eine Begleitung bei uns an
  • Erster Online-Fragebogen
  • Zweiter Online-Fragebogen
  • Online-Kennenlerngespräch
  • Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses
  • Ausfüllen und Einsenden der notwendigen Dokumente

Bitte lies dir das FAQ aufmerksam durch, bevor du eine Bewerbung startest. Das spart dir und uns im Zweifel Zeit. 🙂 Lasse dich vor deiner Bewerbung bitte selbst einmal auf einem Weg vom Heimwegtelefon begleiten.

Wie sehen die einzelnen Bewerbungsschritte aus?

Das Bewerbungsverfahren besteht aus mehreren Schritten. Abhängig von den zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbaren Lizenzen entscheiden wir, welche Bewerbenden eine Einladung zum nächsten Schritt des Bewerbungsverfahrens erhalten. Da wir immer einige Bewerbungen sammeln, kann es mehrere Wochen dauern bis du eine Zu- oder Absage erhältst.

Dein Anruf beim Heimwegtelefon

Es ist uns sehr wichtig, dass du im Zuge deiner Bewerbung einmal selbst bei uns anrufst und dich begleiten lässt, bevor du dich für das Ehrenamt bewirbst. Nur so kannst du unter realen Bedingungen unsere Arbeit kennenlernen. Wir setzen dies deshalb für eine Bewerbung voraus. Wenn du dir dabei unsicher bist, kannst du gern zu Beginn des Telefonats kommunizieren, dass du es einmal ausprobieren und kennenlernen möchtest.

Die Fragebögen

Mit dem ersten Fragebogen beginnst du eine Bewerbung als Telefonist*in beim Heimwegtelefon e. V. Darin übermittelst du zum einen deine Kontaktdaten. Vor möchten wir aber dich als Menschen, deine Fähigkeiten und deine Motivation mit einigen Fragen kennenlernen.

Bitte nimm dir für den Fragebogen ausreichend Zeit. Antworte bitte ausführlich und nicht zu knapp. Schließlich möchten wir etwas über dich und deine Motivation erfahren und dich einschätzen können. 🙂

Mit einem zweiten Fragebogen möchten wir dich noch besser kennenlernen. Dabei geht es detailierter um die Tätigkeit als Telefonist*in. Sollten wir dir eine Einladung für den zweiten Fragebogen senden, hast du drei Wochen Zeit, um diesen auszufüllen. Bitte schaue daher in nächster Zeit regelmäßig in deine E-Mails.

Beachte, dass wir einen Eintrag für dich in unserem Bewerbungsverfahren anlegen, sobald du den ersten Fragebogen übermittelst. Hinweise zum Datenschutz findest du hier.

Das Kennenlerngespräch

Im nächsten Schritt erhältst du eine Einladung für ein Kennenlerngespräch. In einem Online-Buchungssystem findest du freie Termine mit unserem Recruiting-Team. Das Gespräch findet online über ein Video-Meeting statt.

In dem Kennenlerngespräch geht es – wie der Name schon sagt – um ein gegenseitiges Kennenlernen. Das heißt, auch du sollst hier die Möglichkeit haben, tiefere Einblicke in unserer Arbeit und unser Team zu bekommen. Wir sprechen über das Telefonieren, die Vereinsarbeit und alles, was dich sonst bei uns erwartet.

Hier hast du auch ausführlich die Möglichkeit, Fragen an unser Team loszuwerden. Die Menschen, die das Gespräch mit dir führen, sind selbst aktive Telefonist*innen. Sie können dir also aus erster Hand Antworten auf alle Fragen zum Heimwegtelefon geben.

Nach dem Gespräch bekommst du von uns eine Zu- oder Absage. Du hast dann sieben Tage Zeit, um uns wiederum zu- oder abzusagen. Wenn du dich für ein Ehrenamt bei uns entscheidest, schicken wir dir die notwendigen Dokumente zu.

Wir können in der Regel die Termine nur mit einem Vorlauf von 1 bis 5 Tagen einstellen. Da wir täglich neue Bewerbungen erhalten und mehr als zehn Gespräche pro Woche führen, sind die Termine leider schnell vergeben. Schau daher gerne regelmäßig auf die Buchungsseite.

Die Dokumente

Damit du beim Heimwegtelefon beginnen kannst, benötigen wir drei Dokumente:

  • Ehrenamtsvertrag
  • Verschwiegenheitserklärung
  • Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis

Den Ehrenamtsvertrag und die Verschwiegenheitserklärung bekommst du von uns zugeschickt. Beide Dokumente musst du unterschreiben.

Wenn du ein erweitertes Führungszeugnis von dir besitzt, dessen Ausstelldatum zum Zeitpunkt unserer Zusage weniger als 6 Wochen her ist, kannst du uns dieses schicken.

Wenn du keines besitzt, musst du ein neues erweitertes Führungszeugnis beantragen. Solltest du einen Personalausweis mit elektronischer Ausweisfunktion haben, ist das online möglich. Ansonsten benötigst du für die Beantragung einen Termin bei deinem Bürgeramt. Wie das genau abläuft, erfährst du bei der für dich zuständigen Gemeinde.

Wir senden dir zur Beantragung eine Bescheinigung, die dich von den vorgeschriebenen Gebühren zur Ausstellung befreit. Diese musst du bei der Beantragung vorlegen, um das Führungszeugnis kostenfrei zu erhalten. Eine nachträgliche Befreiung oder Rückerstattung durch den Heimwegtelefon e. V. ist leider nicht möglich.

Hast du alle drei Dokumente zusammen, schickst du sie im Original per Einschreiben Einwurf an uns. Wir prüfen dann, ob alle Unterlagen vollständig und korrekt sind. Die Einsicht in das Führungszeugnis wird von uns dokumentiert und das originale Führungszeugnis anschließend entsprechend den geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen vernichtet.

Wenn die Prüfung abgeschlossen ist, legen wir deine Accounts für unsere Online-Plattformen an. Danach kontaktieren wir dich für eine Übergabe der Accounts und den Start in deine Ausbildung.

Was sollte ich sonst noch wissen?

Bis alle Dokumente vollständig bei uns eingegangen sind, ist keine Unterbrechung mit späterer Wiederaufnahme des Bewerbungsverfahrens möglich.

Unser Recruiting-Team arbeitet, wie alle Menschen beim Heimwegtelefon e. V., ehrenamtlich. Bitte habe daher Verständnis, dass manche Prozesse etwas Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem die Kennenlern-Gespräche sind für uns sehr zeitaufwendig. Deswegen ist es schwer, immer genügend Termine für die vielen Bewerbenden anzubieten. Gleichzeitig bitten wir dich, mit uns zu kommunizieren. Solltest du zum Beispiel kein Interesse mehr haben oder veränderte persönliche Umstände ein Ehrenamt beim Heimwegtelefon nicht mehr möglich machen, teile uns das bitte mit.

Wir erhalten mehrere Bewerbungen täglich. Leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen uns nicht darüber informieren, wenn sie aus individuellen Gründen ihre Bewerbung nicht mehr weiter verfolgen möchten. Das erzeugt bei uns eine Vielzahl an Stunden vermeidbarer Arbeit. Diese Zeit brauchen wir dringend an anderer Stelle. Bitte hilf uns das zu vermeiden. Vielen Dank!

Es ist uns sehr wichtig, dass du dich selbst einmal vom Heimwegtelefon begleiten lässt, bevor du das Bewerbungsformular ausfüllst.
Wenn du dir unsicher bist, kannst du uns gern zu Beginn des Telefonats kommunizieren, dass du es einmal ausprobieren und kennenlernen möchtest.

Alle wichtigen Informationen zum Datenschutz während deiner Bewerbungszeit findest du hier.

FAQ – Ausbildung

Wie läuft die Ausbildung ab?

Es ist uns sehr wichtig, dass du für deine ehrenamtliche Tätigkeit als Telefonist*in gut vorbereitet wirst. Dir sollte bewusst sein, dass du für die Ausbildung in den ersten Wochen einiges an Zeit investieren musst. Sie ist aber die Grundlage um sicherzustellen, dass unsere Anrufenden jederzeit eine gute Heimwegbegleitung erwarten können. Gleichzeitig legen wir sehr großen Wert darauf, dass du dich in Telefonaten selbst sicher fühlst und nicht überfordert bist. Eine umfassende Ausbildung ist also auch zu deinem Vorteil und Schutz.

Deswegen haben wir eine mehrstufige, individuelle Ausbildung konzipiert. Sie beginnt, sobald die Prüfung der von dir eingesendeten Dokumente abgeschlossen ist. Sie besteht sowohl aus eigenständigem Lernen als auch aus intensiver individueller Betreuung. Die gesamte Ausbildung findet online statt.

Die Gesamtdauer der Ausbildung liegt bei ca. 4 – 6 Monaten. Währenddessen ist es wichtig mehr als 8 h pro Monat zu investieren, damit sie innerhalb dieses Zeitraums abgeschlossen werden kann. Außerdem ist eine zeitliche Flexibilität und Spontanität während Ausbildung erforderlich.

Selbststudium

In der ersten Phase übergeben wir dir deine individuellen Zugänge für die Plattformen beim Heimwegtelefon. Darunter ist der Zugang zu unserem selbstgeschriebenen Wiki. Dieses führt dich Schritt für Schritt durch alle notwendigen Abläufe. Du lernst hier die Bedienung der Oberflächen wie unserer Telefonanlage. Aber auch Vorgehensweisen wie die Dokumentation unserer Anrufe oder der Umgang mit verschiedenen Situationen, wie z. B. Notfällen, werden hier erklärt. Zudem erhältst du Zugriff auf Fallbeispiele. Diese kannst du auf unseren Übungsplattformen trainieren.

Wie lange du dafür genau benötigst, hängt von deinem eigenen Lerntempo ab. Wir empfehlen während dieser Phase der Ausbildung ca. zwei Stunden Zeit täglich zu investieren. Erfahrungsgemäß ist es damit möglich, alle Inhalte innerhalb von etwa sechs Wochen zu erlernen.

Wichtig! Sobald du deine Accounts erhalten hast, musst du den Online-Antrag für deine aktive Mitgliedschaft im Heimwegtelefon e. V. stellen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 1€ pro Monat bzw. 0,50€ im Monat für Auszubildende und Studierende. (12€ bzw. 6€ pro Jahr)

Falls in diesem Zeitraum akute Fragen auftauchen, sind wir selbstverständlich für dich erreichbar.

Praktische Ausbildung – Training

Als nächstes bekommst du eine Patin oder einen Paten zugewiesen. Diese Person ist dein*e individuelle*r Ansprechpartner*in für den Rest deiner Ausbildung. Du wirst mit deiner Patin oder deinem Paten gemeinsame Termine vereinbaren. Dabei probierst du die vorher im Selbststudium erlernten Plattformen aus. Ihr testet gemeinsam die Funktionen der Telefonanlage und übt die wichtigen Schritte in unseren Systemen. Damit kannst du alle wichtigen Abläufe üben, bevor du das erste Mal mit den Systemen live arbeitest.

Praktische Ausbildung – Telefonieren

Ab jetzt beginnt die Phase, in der du die ersten Anrufe annehmen und führen wirst. Dafür suchst du dir mit deiner Patin oder deinem Paten gemeinsame Schichten. Ihr schaut also nach Stunden im Dienstplan, zu denen ihr beide Zeit habt. Zusätzlich zu der eigentlichen Schichtdauer musst du Zeit für ausführliche Vor- und Nachgespräche einplanen.

In diesen gemeinsamen Schichten ist deine Patin oder dein Pate nur für dich da. Du bist also immer in einer 1:1 Betreuung.

Während der Anrufe schaltet sich deine Patin oder dein Pate (nach Zustimmung der anrufenden Person) mit auf das Telefonat. Dabei kann er oder sie dir Tipps geben. Die anrufende Person kann ihn oder sie dabei nicht hören. Falls du also etwas nicht findest, etwas nicht weißt oder sonstige Probleme hast, bekommst du sofort Hilfestellungen. Nach jedem Telefonat findet eine Auswertung statt. Dabei besprichst du mit der Patin oder dem Paten was gut geklappt hat und was dir noch Schwierigkeiten bereitet.

Diese gemeinsamen Schichten absolviert ihr so lange, bis du dich sicher genug fühlst und deine Patin oder dein Pate dir alle wichtigen Inhalte ausreichend vermittelt hat.

Es ist schwer vorherzusagen, wie lange diese Phase dauert. Das hängt von vielen Faktoren ab. In der Regel dauert sie zwischen 2 und 4 Monaten. Es ist deswegen wichtig, dass du in dieser Zeit regelmäßig und flexibel Termine vereinbaren kannst.

Wie lange dauert die gesamte Ausbildung?

Wie du in den Fragen weiter oben lesen kannst, ist die Dauer der Ausbildung sehr individuell. Gerade das Finden gemeinsamer Termine für Schichten mit deiner Patin oder Paten benötigt manchmal viel Zeit. Das hängt zu einem großen Teil von deiner eigenen Flexibilität ab. Aber auch unser Ausbildungs-Team arbeitet zu 100% ehrenamtlich und ist nicht immer frei verfügbar.

Nach unserer Erfahrung dauert der gesamte Prozess nach Einsenden der Dokumente in der Regel etwa 4 bis 6 Monate.

Während der Ausbildungsphase ist es notwendig, weit mehr als 8 Stunden im Monat einzuplanen. Gerade das Selbststudium benötigt am Anfang einige Zeit. Aber auch beim Telefonieren ist es wichtig, dass die Abstände zwischen den Schichten möglichst kurz sind.

Was passiert, wenn ich es mir zwischendurch anders überlege?

Natürlich kann es an jeder Stelle der Bewerbung oder Ausbildung passieren, dass du es dir anders überlegst. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein und wir haben dafür Verständnis.

Für uns ist nur wichtig, dass du uns darüber schnellstmöglich informierst. Ein Ausstieg ist jederzeit möglich und auch kein Problem. Schwierig ist es nur, wenn du uns zwischendurch nicht mehr antwortest. Das kommt leider immer wieder vor und erzeugt bei uns enormen Aufwand und kostet viel Arbeitszeit. Diese Zeit fehlt uns dann an anderer Stelle.

Du möchtest dich beim Heimwegtelefon bewerben?