Tipps für einen sicheren Heimweg

Der Weg allein durch die Nacht fühlt sich manchmal unheimlich an. Damit du sicher an deinem Ziel ankommst, haben wir dir auf dieser Seite einige Hinweise der Polizei zusammengestellt. Weitere Informationen findest du auf der Seite der Polizeilichen Kriminalprävention des Bundes und der Länder.

Sicher zu Fuß

  • Wähle belebte und gut beleuchtete Straßen, auch wenn diese ein Umweg wären.
  • Gehe bei Dunkelheit in der Mitte des Gehweges, um möglichst gut in Einfahrten oder dunkle Gassen einsehen zu können.
  • Sorge dafür, dass dein Smartphone aufgeladen und griffbereit ist, damit du im Ernstfall die Polizei verständigen kannst.
  • Wenn du dich unsicher fühlst, telefoniere mit einer Freundin / einem Freund. Sage ihr / ihm, wohin du unterwegs bist und welche Straßen du nimmst.
  • Wende dich sofort an die Polizei unter 110, wenn du bedroht wirst.
  • Beachte: Spezielle Apps für einen sicheren Heimweg sind kein Ersatz für die Polizei. Nur sicherheitsbewusstes Verhalten und der sofortige Notruf in einem Ernstfall können dich schützen.

Wenn du dich verfolgt fühlst, können folgende Tipps zu deiner Sicherheit beitragen:

  • Überprüfe, ob du wirklich verfolgt wirst. Wechsele die Straßenseite. Folgt dir die Person oder nicht?
  • Drehe dich um und schaue der dir folgenden Person ins Gesicht, um dir über die Situation klarer zu werden.
  • Gehe an belebte Orte (z. B. Lokal, Tankstelle, Bäckerei).
  • Rufe die Polizei unter 110 in einer akuten Bedrohungssituation.
  • Wenn du von einem Auto verfolgt wirst, kehre um und gehe in die andere Richtung. Wiederhole diesen Vorgang so oft wie nötig. Du kannst zu Fuß die Richtung schneller wechseln als ein Fahrzeug.
  • Versuche, dir das Autokennzeichen zu merken.
  • Bist du mit dem Rad unterwegs und wirst von einem Auto verfolgt, nutze den Fußweg, um schnell davonzufahren. Verständige auf jeden Fall die Polizei und merke dir möglichst das Kennzeichen.

Sicher in Bus und Bahn

  • Setze dich in die Nähe des Fahrers bzw. der Fahrerin oder in einen Wagen, in dem viele Fahrgäste sind.
  • Wenn du in öffentlichen Verkehrsmitteln belästigt, bedrängt oder bedroht wirst: Reagiere sofort.
  • Mache andere auf das Verhalten der Person aufmerksam. Sage laut, damit möglichst viele Fahrgäste es hören: „Lassen Sie mich in Ruhe!“
  • Wende dich an andere Fahrgäste und bitte sie um Hilfe.
  • Unterstütze auch andere Fahrgäste in solchen Situationen. Die Tipps der Aktion-tu-was helfen dabei, sich sicher und gefahrlos für andere einzusetzen.
  • Wenn du beim Aussteigen das Gefühl hast, von Unbekannten verfolgt zu werden, steige wenn möglich direkt wieder ein.
  • Suche nach dem Aussteigen möglichst belebte Orte auf (z. B. Tankstelle, Gaststätte, Bäckerei) und rufe dir von dort aus ein Taxi.
  • Wende dich bei einer akuten Bedrohung sofort an die Polizei unter 110.
  • Wenn du Opfer einer Belästigung geworden bist, scheue dich nicht, die Hilfe von spezialisierten Beratungsstellen und der Polizei in Anspruch zu nehmen.

Bei einem Angriff besser geschützt

Körperliche Angriffe oder Gewalt auf offener Straße sind entgegen der Meinung vieler Menschen selten. Die meisten jungen Frauen oder Männer sind eher von Gewalt in ihrem Umfeld betroffen. Wichtig zu wissen: Du darfst dich wehren, solltest Täter aber nicht zusätzlich provozieren.

Berichte von körperlichen Angriffen, sexueller Belästigung oder Vergewaltigung erzeugen Unsicherheit und machen Angst. Doch nicht immer sind Fremde die Täter. Angreifer können auch Partnerinnen und Partner, lose Bekannte oder Freunde sein. Im Falle eines Angriffs kann und sollte sich jeder nach seinen Möglichkeiten gegen Täter wehren. Tatsache ist: In vielen Fällen lassen Täter von ihrem Opfer ab, wenn es sich aktiv vor den körperlichen Übergriffen zu schützen versucht.

Wichtig zu wissen: Waffen, auch legale Waffen zur Abwehr, darunter Pfefferspray oder Reizgas, sind nicht immer eine effektive Hilfe. Sie erhöhen sogar das Verletzungsrisiko für das Opfer – und steigern das aggressive Verhalten von Tätern.

Selbstbehauptung oder Selbstverteidigung bei einem Angriff sind wichtige Stichworte. Es gibt viele Kurse, die das Verhalten in bedrohlichen Situationen zeigen. Sie sollten aber auch vermittelndass körperlicher Widerstand auch gegen Bekannte oder Freunde eingesetzt werden kann.

Wehre dich gegen einen körperlichen Angriff

  • Beachte: Es gibt keine pauschalen Verhaltensempfehlungen für jede Situation. Du als betroffene Person entscheidest, welche Abwehrhaltung angebracht ist.
  • Vermeide wenn möglich eine körperliche Auseinandersetzung. Versuche, dich von Tätern zu entfernen.
  • Sei laut! Mache andere auf den Übergriff aufmerksam. Bitte um Hilfe.
  • Provoziere Täter nicht zusätzlich.
  • Wenn du als Opfer die Situation als besonders bedrohend einschätzt: Wehre dich konsequent!
  • Schlage mit den Händen gezielt zum Gesicht und / oder tritt mit den Füßen gegen Schienbein oder Knie der Angreifer.
  • Setze zur Abwehr alles Greifbare (z. B. Handtasche, Schlüsselbund) und alles Verfügbare aus deiner Umgebung (z. B. Stuhl) ein.

Was tun bei Gewalt? Folgende Tipps können helfen

  • Gehe gewaltträchtigen Situationen und erkennbaren Konflikten aus dem Weg.
  • Distanziere dich deutlich von gewaltbereiten Personen.
  • Lasse dich nicht durch Reden, Gesten oder Benehmen provozieren.
  • Gehe möglichst nicht allein gegen Gewalttäter vor.
  • Fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
  • Kümmere dich um Opfer und informiere über den Notruf 110 die Polizei.
  • Präge dir Tätermerkmale ein und stellen dich als Zeug*in zur Verfügung.

Weitere Informationen und Tipps findest du auf der Website Aktion-tu-was.de.

Was tun, wenn du Waffen bei jemanden entdeckst?

Das Mitführen von Waffen aller Art ist in Deutschland bei öffentlichen Veranstaltungen wie beispielsweise dem „Public Viewing“ verboten. Hierzu zählen Schusswaffen, Messer, Schlagstöcke, Reizstoffsprühgeräte sowie andere gefährliche Gegenstände (Schlagringe, Nunchakkus etc.). Darüber hinaus verbietet das Hausrecht Flaschen und ähnliche Gegenstände, die als Wurfgegenstand genutzt werden könnten.

  • Führe keine Waffen und ähnliche Gegenstände mit dir, sonst riskierst du eine Strafanzeige.
  • Wenn du beobachtest, dass jemand eine Waffe mit sich führt, sprich die Person nicht darauf an. Wende dich an einen Sicherheitsdienst und /oder die Polizei.

Die Hinweise auf dieser Seite sind von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) übernommen oder abgeleitet. Quelle: www.polizei-beratung.de